„Jugendsynode“ der oldenburgischen Kirche tagt im Mai mit 30 Jugenddelegierten

Im Mai dieses Jahres werden erstmals 30 junge Menschen gemeinsam mit den 60 Synodalen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg tagen. Der Ausrichtung der sogenannten Jugendsynode hatte die 49. Synode der oldenburgischen Kirche November 2021 einstimmig zugestimmt. Ziel der Jugendsynode ist laut Synodenpräsidentin Sabine Blütchen: „Jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich mit ihren Gaben und Ideen unmittelbar an der Gestaltung und Entwicklung der Kirche zu beteiligen“.

In den vergangenen Wochen und Monaten hat der Prozess der Nominierung der 30 Jugenddelegierten stattgefunden. Die Jugendsynode setzt sich aus je drei Vertreter*innen der sechs Kirchenkreise sowie Vertreter*innen der Jugendverbände zusammen. Die Berufung der Jugenddelegierten erfolgte durch die Jugendkammer der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Diese bestätigte die von den Kirchenkreisen und Verbänden der oldenburgischen Kirche zuvor genannten Namen der Jugenddelegierten.

Die Jugendsynode setzt sich wie folgt im Detail zusammen:

  • drei Delegierte für den Kirchenkreis Wesermarsch
  • drei Delegierte für den Kirchenkreis Ammerland
  • drei Delegierte für den Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven
  • drei Delegierte für den Kirchenkreis Oldenburg Stadt
  • drei Delegierte für den Kirchenkreis Delmenhorst / Oldenburg-Land
  • drei Delegierte für den Kirchenkreis Oldenburger Münsterland
  • drei Delegierte für den CVJM (Christlicher Verband junger Menschen)
  • drei Delegierte für die ejo (Evangelische Jugend Oldenburg)
  • drei Delegierte für den VCP (Verein christlicher Pfadfinder)
  • drei Delegierte für den EC (Entschieden für Christus) – besetzt durch Berufene der Jugendkammer

Die Jugendsynode findet im Rahmen der 5. Tagung der 49. Synode im Mai statt. Den Auftakt bildet ein gemeinsames Treffen am Donnerstagnachmittag, 19. Mai. Dort befassen sich die 60 Synodalen und die 30 Jugenddelegierten mit Impulsen zur gemeinsamen Tagung und einem Einstieg in das Jahresthema. Am Donnerstag findet dann weiterhin ein Abend der Begegnung statt und bietet Gelegenheit, sich auszutauschen und kennenzulernen. Am darauffolgenden Freitag, 20. Mai, tagt die Jugendsynode und erarbeitet in Arbeitsgruppen Anträge die im Anschluss in der Synode beraten werden. Die Jugenddelegierten haben dabei ein Rederecht, ein reguläres Stimmrecht haben sie nicht. Vorgesehen ist, dass zunächst ein Meinungsbild der Jugenddelegierten zu jedem Beschlussvorschlag eingeholt wird und erst wenn dazu eine mehrheitliche Zustimmung vorliegt, stimmt die Synode ab, bei Ablehnung soll die Debatte wieder eröffnet werden.

Außerdem werden Jugenddelegierte das Präsidium der Synode in dessen Arbeit unterstützen, um so weitere Einblicke in die Synodenarbeit zu bekommen. Ziel ist dabei, so viel wie möglich zu partizipieren und die gemeinsame Meinungsbildung kennenzulernen und auszuprobieren.

Gemeinsam werden die 60 Synodalen und 30 Jugenddelegierten zum Jahresthema der Synode tagen. Dieses lautet: „Welche Innovationen, Themen und Räume und grundsätzliche Veränderungen braucht es, damit die Ev.-Luth. Kirche Oldenburg ihrem Auftrag, `für Menschen da zu sein`, gerecht werden kann?“.

Für Franca Müller, Pressesprecherin der Jugendsynode, steht bei diesem Prozess im Mittelpunkt, „dass sich Kirche und Synode damit auseinandersetzen, was getan werden muss, damit die Kirchenaustritte weniger werden und was passieren muss, damit Kirche auch für die junge Generation interessant wird und bleibt.“ Durch eine Kirche der Zukunft müssten sich die Menschen stärker angesprochen fühlen und in dieser Gemeinschaft wohlfühlen. „Ich freue mich immer, wenn die Jugend Gehör findet. Das ist auch das, was mich an diesem Format begeistert. Ein Format, in dem die Jugend partizipieren, sich ausdrücken und ihre Wünsche formulieren kann, auch mal Kritik positiver und negativer Art“, so Müller.

„Wir freuen uns, endlich die Namen bekanntmachen zu können. Damit sind wir der Umsetzung einen großen Schritt nähergekommen. Ich freue mich sehr auf diesen Austausch mit den vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Mai“, so Fabian Dargel, Sprecher der Jugendkammer. „Jetzt haben wir als oldenburgische Kirche die Chance, aktiv miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich setze sehr große Hoffnungen in die Jugendsynode, dass das ein erster Aufschlag ist, dass alle Generationen diese Kirche gemeinsam gestalten und voranbringen können“, betont Dargel.

Synodenpräsidentin Blütchen fand den Anstoß zu einer Jugendsynode „von Anfang an ganz wunderbar und er kam mit Blick auf das Jahresthema genau zur richtigen Zeit. Dieses Thema ist sehr in die Zukunft gerichtet. Wie soll die Kirche künftig aussehen, wie kann die Kirche zukünftig Menschen erreichen und damit Menschen, die heute jung bzw. jugendlich sind. Dieses Thema mit 30 engagierten jungen Christinnen und Christen aus dem Oldenburger Land zu beraten, fand ich von vornherein eine wirklich tolle Idee.“ Blütchen erhofft sich von der Jugendsynode ganz neue Impulse, die die oldenburgische Kirche voranbringen.

Pressemeldung der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg(der vollständigen Meldung sind auch die Namen der Synodalen zu entnehmen) Auf dem Foto (von li. nach re.): Franca Müller, Pressesprecherin der Jugendsynode, Synodenpräsidentin Sabine Blütchen und Fabian Dargel, Sprecher der Jugendkammer.